Jahresrückblick

Heimtiere

2020 haben mehr Menschen als üblich ihr Haustier chippen und in der Heimtierdatenbank Anis oder der Hundedatenbank Amicus registrieren lassen.

Die Coronapandemie hat auch in der Heimtierdatenbank Anis und der Hundedatenbank Amicus ihre Spuren hinterlassen: Durch die Grenzschliessung während des Lockdowns konnten keine Tiere mehr importiert werden und in den Tierarztpraxen herrschte erst am 27. April 2020 wieder Normalbetrieb. Doch die fehlenden Importe waren rasch aufgeholt. 2020 haben sich mehr Menschen als üblich ein Haustier angeschafft, was sich in der Anzahl Regis­trierungen widerspiegelt. Mitunter aus diesem Grund erreichte die in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Vereinigung für Kleintiermedizin (SVK-ASMPA) durchgeführte Katzenchip-Aktion mit 10 503 Registrierungen im November einen neuen Rekord.

Datenbereinigung leicht gemacht

Daten bedürfen guter Pflege. Damit die gesetzlich vorgeschriebene eindeutige Verantwortung für einen Hund gegeben ist, entwickelte die Identitas AG einen Algorithmus. Dieser erkennt Benutzerkonten, die auf mehrere Personen lauten. Das Amicus-Team leitete die Auswertungen ab Februar 2020 an die entsprechenden Gemeinden weiter, so dass diese die Umschreibungen vornehmen konnten. Nach Ende der Kampagne anfangs Juli 2020 hatten die Gemeinden rund 80 Prozent der 12 137 gemeldeten aktiven Accounts mit Doppelnamen bereinigt – eine sehr positive Bilanz. In Amicus sind schliesslich rund 436 000 Hundehalter registriert.

Erstmals digitaler Austausch

Auf positives Echo stiess ebenfalls das erste Amicus-Change Control Board (CCB) des Jahres. Aufgrund der Coronapandemie fand dieses zum ersten Mal online statt und die Teilnehmenden waren so begeistert, dass sie beschlossen, das CCB auch künftig digital abzuhalten. Der auf das CCB gefolgte Amicus-Release brachte einige Verbesserungen mit sich. Beispielsweise können die Kantone nun selbst Datenauswertungen machen und müssen diese nicht mehr bei der Identitas AG beantragen.

Neue Anis-Website online

Im Mai 2020 erneuerte und modernisierte die Identitas AG den Internetauftritt der Heimtierdatenbank Anis noch vor deren Neubau, der auf das Jahr 2021 erfolgt. Seither ist der Zugriff dank dem «Responsive Design» auch von unterwegs über ein Smartphone oder ein ­Tablet unkompliziert möglich.
Die aufgeschalteten FAQs geben Antworten auf häufig gestellte Fragen und via Kontaktformular lassen sich Meldungen von verlorenen oder gefundenen Tieren erfassen. Dies ist ebenfalls über die 2018 lancierte Amici-App möglich. Die App ist ein beliebtes sowie wertvolles Hilfsmittel für engagierte Tierfreunde und ­verzeichnete bis Ende Dezember 2020 insgesamt rund 20 000 Downloads.

Anis 2.0 in den Startlöchern

Die neue Website zeigte, dass etwas Grosses bevorsteht: Anis 2.0. Der Nachfolger der bestehenden Heimtierdatenbank kommt 2021 auf den Markt. Im Juli 2020 analysierte das Projektteam die Applikation sowie die damit verbundenen Prozesse, um diese künftig zu straffen und zu vereinfachen, und setzte sich mit dem Nutzerverhalten auseinander. Dafür besuchte es verschiedene Tierarztpraxen und führte erste Tests mit Prototypen durch. Dem Stakeholder-Management kam eine entscheidende Rolle zu, weshalb alle Bedürfnisse abgeholt und soweit möglich beachtet wurden.

Hunde: Anzahl Registrierungen

Unter Registration ist die Registration von Hunden zu verstehen, die in der Schweiz geboren wurden. Sie fiel 2020 im Gegensatz zum Import nicht erhöht aus (vgl. Import-Grafik).

Hunde: Anzahl Importe

Unter Import ist die Registration von ausländischen Tieren zu verstehen. 2020 war der Import von Hunden höher als in den Vorjahren.

Katzen: Anzahl Registrierungen

2020 chippten und registrierten die Tierärzte mehr Katzen als in den Vorjahren. Die Peaks im November sind auf die Katzenchip-Aktion zurückzuführen. Einzig 2016 fand sie nicht statt und wurde in den Februar 2017 verschoben.